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Das war der 1. Nachhaltigkeitstag der oö. Wirtschaft

Der erste Nachhaltigkeitstag der oö. Wirtschaft fand anlässlich des Weltumweltages am    5. Juni 2023 in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich statt. Rund 200 Unternehmer:innen folgten der Veranstaltung, die unter dem Motto „wirtschaftlich. nachhaltig. erfolgreich." von der Wirtschaftskammer Oberösterreich und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, als Green-Event durchgeführt wurde. Die oö. Wirtschaft bekennt sich zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologisierung.

Unter der Moderation von Mag.a Sabine Lindorfer fand die Begrüßung der WKO Oberösterreich Präsidentin Mag.a Doris Hummer und der Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank OÖ Mag.a Michaela Keplinger-Mitterlehner statt. Präsidentin Mag.a Doris Hummer präsentierte spannende Zahlen, die zeigen, dass die oö. Wirtschaft bereits bei einigen Umweltthemen sehr gut aufgestellt ist, es jedoch bei einigen noch Aufholbedarf gibt. Frau Generaldirektor-Stellvertreterin Keplinger-Mitterlehner berichtete von den größten Hebeln, mit denen der Bankensektor die ökologische Transformation unterstützen kann.

Keynote-Speaker Dr. Markus Bürger – Allianz für Entwicklung und Klima Österreich – spannte den Bogen des Themas von der internationalen Sichtweise, in Zusammenarbeit mit der UNIDO, bis zum nationalen Handlungsfeld. Sein Motto lautete „Leave no one behind“. Alle von uns - der Politik, der Unternehmen bis zur Bevölkerung allgemein - sind gefordert an einem Strang zu ziehen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Als „Good-Practice“-Beispiel präsentierte Marketing-Manager Thomas Poandl, Ulbrichts GmbH aus Schwanenstadt, die nachhaltigen Aktivitäten des Traditionsunternehmens.

Mithilfe der ÖKO-PLUS Förderung der WKO Oberösterreich konnte das Unternehmen die Heizung auf eine Wasser-Wasser Wärmepumpe umstellen und somit 200 Tonnen CO2 jährlich einsparen. Das Unternehmen hat 2 Geschäftszweige. Im Automotive Bereich werden täglich ca. 100.000 Markenembleme für die großen deutschen Automobilhersteller produziert und im Protectionbereich werden schusssichere Helme für die Exekutive hergestellt. Zur Produktion werden Sekundärrohstoffe beigemischt. Weiters werden die Werkzeuge, die zur Produktion benötigt werden, im eigenen Haus hergestellt, laufend repariert und weiterverwendet. Die Helme werden nach dem Gebrauch wieder im Unternehmen repariert und können somit im Kreislauf weitergenützt werden. Damit leistet das Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur ökologischen Transformation.

Nach dem Plenum folgten vier spannende Workshops zu nachstehenden Themen:

Der Workshop Energiewende wurde vom IfEA Institut für Energieausweis GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer DI Friedrich Mühlener abgehalten. Die Unternehmer:innen wurden auf die Energieeinsparpotentiale und auf die Umstellung auf erneuerbare Energie aufmerksam gemacht. Ein wichtiger Baustein, um den Energieverbrauch zu senken, ist die Steigerung der Energieeffizienz. Das bedeutet eine Reduktion der Energiemenge, die benötigt wird, um eine Produkteinheit herzustellen oder eine Leistung (Transport, Raumwärme, Dienstleistung, usw.) zu ermöglichen.

Nachhaltige Finanzierung war das Thema, dass von der Raiffeisenlandesbank OÖ näher beleuchtet wurde. Nachhaltigkeitsmanager Mag. Gerald Baumgartner wies die Teilnehmer:innen auf die Chancen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Finanzierung hin. Nur wer sein Unternehmen nachhaltig ausrichtet, wird in Zukunft erfolgreich sein. Der Ausblick auf die EU-Taxonomie-Verordnung wurde den Betrieben nähergebracht. Weiters wurden die „grünen“ Finanzierungs-Produkte für Betriebe und die möglichen Förderungen erläutert.

Im Workshop nachhaltiges Geschäftsmodell wurden die Basics der Kreislaufwirtschaft vom Circular Economy Forum Austria präsentiert. Marlene Johler zeigte die Chancen und Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft auf und wies auf die Wichtigkeit der Nutzenoptimierung von Rohstoffen hin. Das Wirtschaftswachstum muss vom Rohstoffverbrauch entkoppelt werden lautete ihr Resümee.
Philip Pauer, Geschäftsführer der Reploid GmbH aus Wels, stellte sein nachhaltiges Geschäftsmodell vor. Das Startup-Unternehmen betreibt eine Insektenfarm und ist damit sehr erfolgreich. Insektenlarven verwerten Reststoffe der Lebensmittelindustrie und werden zu Tierfutter weiterverarbeitet. Das Unternehmen betreibt bereits ein durchgängiges Kreislaufmodell. Die verbleibenden Wertstoffe werden zu Dünger verarbeitet und der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt.

Der Workshop CO2-Kompensationsmaßnahmen wurde von der Allianz für Entwicklung und Klima durchgeführt. Dr. Markus Bürger wies auf die Chancen und Möglichkeiten durch Klimaschutzprojekte hin. Zuerst sollte der CO2-Ausstoß vermieden werden, dann verringert und als letzte Maßnahme sollte erst die CO2-Kompensation erfolgen.
Als „Good-Practice“ Beispiel präsentierte Stefan Stanek, Geschäftsführer der CyberTree GmbH, sein Geschäftsmodell „Baumbuddy“. Das Linzer Unternehmen betreibt erfolgreich Aufforstungsprojekte im europäischen Mischwald und stellt dafür CO2-Kompensationszertifikate zur Verfügung.

Gerne stellen wir Ihnen die Präsentationsunterlagen der Veranstaltung, sowie der vier Workshops zum Download zur Verfügung.

Aufgrund der positiven Resonanz der Veranstaltung dürfen wir bereits ankündigen, dass der 2. Nachhaltigkeitstag der oö. Wirtschaft am 5. Juni 2024 – wiederum am Weltumwelttag - stattfinden wird. Bitte merken Sie sich den Termin schon jetzt vor, die offizielle Einladung senden wir Ihnen zeitgerecht zu.

© WKO Oberösterreich

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© Die Macher 

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